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Parteimitglieder nach Bundesl�ndern | Parteien in Deutschland | bpb.de

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Parteimitglieder nach Bundesl�ndern

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Im Westen haben alle Parteien au�er der Linken weit mehr Parteimitglieder als im Osten. Daher unterscheidet sich zwischen den Bundesl�ndern auch ihre Rekrutierungsf�higkeit betr�chtlich.

Die Mitgliederzahlen der im Bundestag repr�sentierten Parteien sind regional nicht gleichm��ig verteilt. Sie unterscheiden sich zwischen den einzelnen Bundesl�ndern erheblich. Im Westen der Republik haben alle Parteien au�er der Linkspartei weit mehr Parteimitglieder als im Osten. Insgesamt kommen die Bundestagsparteien Ende 2021 im Westen (einschlie�lich Berlin) auf 1.102.931, in den f�nf ostdeutschen Bundesl�ndern auf 101.447 Mitglieder.

Die Partei mit den meisten Mitgliedern in einem Bundesland ist die CSU. Sie ist in Bayern Ende 2021 mit 130.379 Mitgliedern sehr viel st�rker als die f�nf anderen Parteien zusammen mit 89.254 Mitgliedern. Ansonsten ist im bev�lkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen auch die Anzahl der Parteimitglieder bei allen Parteien am h�chsten. Insgesamt lebten dort Ende 2021 271.321 Mitglieder der sechs Parteien. Obwohl das Land immer noch als die "Herzkammer" der Sozialdemokratie gilt, ist dort die CDU mit 116.544 Mitgliedern st�rker als die SPD mit 95.009. F�r die FDP ist es das einzige Bundesland mit Mitgliederzahlen im f�nfstelligen Bereich.

Das kleinste Bundesland, der Stadtstaat Bremen, hat sowohl insgesamt mit 8.331 als auch bei allen einzelnen Parteien au�er der SPD und den Gr�nen die geringsten Parteimitgliederzahlen. Die wenigsten Mitglieder der SPD und der Gr�nen sind in Mecklenburg-Vorpommern zu finden.

Vergleicht man nicht die absoluten Mitgliederzahlen, sondern die Rekrutierungsf�higkeit der Parteien - also ihre F�higkeit zur Gewinnung von Mitgliedern aus dem Kreis der jeweils Beitrittsberechtigten - dann zeigt sich im Jahr 2021 ein Muster, das schon seit einiger Zeit besteht: Bei der SPD und den Gr�nen bilden die f�nf ostdeutschen Bundesl�nder das Schlusslicht. Auch die Rekrutierungsf�higkeit der CDU ist im Ostteil des Landes - mit Ausnahme von Th�ringen - am geringsten, wobei hier die Stadtstaaten �hnlich niedrige Rekrutierungsgrade aufweisen. Die FDP ist in den f�nf ostdeutschen L�ndern sowie in Bayern und Bremen rekrutierungsschwach. Die hohe Rekrutierungsf�higkeit der CSU in Bayern wird nur noch von der CDU und der SPD im Saarland �bertroffen. Die Linke bleibt auch 2021 von ihrer Mitgliederverankerung her noch eine ostdeutsche Regionalpartei, die im Westen - au�er Berlin - eine deutlich geringere Organisationsbasis aufweist. Das gilt mittlerweile auch f�r das Saarland - die Heimat von Oskar Lafontaine - das 2017 noch das rekrutierungsst�rkste Bundesland war, seit 2019 jedoch auf den 6. Platz zur�ckgefallen ist. Bei der AfD kommen die rekrutierungsschw�chsten Bundesl�nder alle aus dem Westen, w�hrend die vier L�nder mit dem h�chsten Rekrutierungsgrad seit 2019 im Osten liegen, wobei Sachsen-Anhalt vom 11. (2017) auf den 1. Platz (2021) vorger�ckt ist. Der SSW liegt bei der Rekrutierungsf�higkeit in Schleswig-Holstein unter den Parteien auf Platz f�nf.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Zu den Mitgliedern in den einzelnen Bundesl�ndern kommen Ende 2021 bei der FDP noch 489, bei der AfD noch 179 Auslands- bzw. bundesunmittelbare Mitglieder, bei der CDU 215 Auslandsmitglieder und bei der Linkspartei 10 bundesunmittelbare Mitglieder hinzu. Unter der Rekrutierungsf�higkeit wird der Anteil der Parteimitglieder an den jeweiligen Parteibeitrittsberechtigten verstanden. Ende 2019 lebten z.B. in Brandenburg 2.208.632 B�rgerinnen und B�rger ab 14 Jahren und die Linkspartei hatte dort zu dieser Zeit 5.527 Mitglieder. Da man ab 14 Jahren Mitglied der Linken werden kann, waren damit 0,25 Prozent der Beitrittsberechtigten Mitglied der Linkspartei, d.h. die Rekrutierungsf�higkeit der Partei betrug 0,25 Prozent.

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