APOEL Nikosia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
APOEL Nikosia
Basisdaten
Name Άθλητικός Ποδοσφαιρικός Όμιλος
Ελλήνων Λευκωσίας
Sitz Nikosia, Zypern
Gründung 8. November 1926
Farben gelb-blau
Präsident Zypern Republik Phivos Erotokritou
Website apoelfc.com.cy
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer SpanienSpanien David Gallego
Spielstätte GSP-Stadion
Plätze 23.404
Liga First Division
2023/24 1. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

APOEL Nikosia (griech.: ΑΠΟΕΛ – Aθλητικός Ποδοσφαιρικός Όμιλος Eλλήνων Λευκωσίας/Athlitikos Podosfairikos Omilos Ellinon Lefkosias, türk. Lefkoşa Rum Atletik Futbol Kulübü, deut.: Athletischer Fußballklub der Hellenen aus Nikosia) ist ein Fußballverein aus Nikosia, der Hauptstadt der Republik Zypern. Der Verein spielt derzeit in der erstklassigen First Division und ist mit 28 Meisterschaften sowie 21 Pokalsiegen und 15 Supercupsiegen erfolgreichster Verein des Landes.

Der Verein wurde am 8. November 1926, unter dem Namen POEL, in einem Süßwarenladen gegründet[1] und war Gründungsmitglied des zyprischen Fußballverbandes. 1928 wurde der Klub in APOEL umbenannt.

Vor dem Spiel APOEL gegen Zenit St. Petersburg (2:1) am 13. September 2011

In den Jahren 2009 und 2011 feierte die APOEL unter Trainer Ivan Jovanović die größten Erfolge im internationalen Fußball: Nach Siegen gegen EB/Streymur, FK Partizan Belgrad und den FC Kopenhagen gelang der Einzug in die Gruppenphase der UEFA Champions League 2009/10, gegen die Gruppengegner FC Chelsea, FC Porto und Atlético Madrid schied APOEL mit drei Niederlagen und drei Unentschieden als Gruppenletzter aus.

Im August 2011 wiederholte der Verein den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Champions League 2011/12. In den vorhergehenden Qualifikationsrunden waren KF Skënderbeu Korça, ŠK Slovan Bratislava und Wisła Krakau besiegt worden. Der Verein spielte mit Zenit St. Petersburg, dem FC Porto und Schachtar Donezk in Gruppe G. In den ersten fünf Gruppenspielen blieb man unbesiegt (zwei Siege, drei Remis) und fixierte so den Aufstieg ins Achtelfinale. Trotz einer 0:2-Niederlage am letzten Spieltag gegen Donezk gelang aufgrund der besseren Bilanz im Direktvergleich gegen den punktgleichen Verein Zenit sogar der Gruppensieg. Im Achtelfinale verlor APOEL das Hinspiel bei Olympique Lyon mit 0:1, gewann jedoch das Rückspiel mit 4:3 (1:0) nach Elfmeterschießen und zog als erster zyprischer Verein in das Viertelfinale der Champions League ein. Zum Matchwinner avancierte hierbei Dionysis Chiotis mit zwei gehaltenen Elfmetern gegen Lacazette und Bastos. Im Viertelfinale verlor APOEL das Hinspiel gegen Real Madrid mit 0:3 und das Rückspiel mit 2:5 und schied somit aus dem Wettbewerb aus.

In der Saison 2013/14 spielte APOEL in der UEFA Europa League, obwohl man die Play-off-Runde der Qualifikation gegen den SV Zulte Waregem knapp verlor. Dabei wurde als Ersatz für den gesperrten Verein Fenerbahçe Istanbul per Losung entschieden, welcher der 29 Verlierer der Play-off-Runde nachrückt. Die Losung fiel ausgerechnet auf APOEL, das somit anstatt Fenerbahçe in Gruppe F gegen Eintracht Frankfurt, Maccabi Tel Aviv und Girondins Bordeaux spielen durfte. Der Verein aus Nikosia schied jedoch mit nur fünf Punkten als Drittplatzierter aus.

Nach Siegen über HJK Helsinki und Aalborg BK, die jeweils auf ein Remis im Hinspiel folgten, spielte APOEL in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2014/15. In einer "Todesgruppe" mit dem FC Barcelona, Paris Saint-Germain und Ajax Amsterdam konnten die Zyprer nur einen Punkt holen und wurden Letzter. In der darauffolgenden Saison erreichte man die Play-off-Runde nur durch die Auswärtstorregel gegen Vardar Skopje und den FC Midtjylland. Die Play-off-Runde ging gegen das Überraschungsteam FK Astana knapp verloren. Aber auch in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2015/16 kam man nicht über den letzten Platz hinaus. Die Gegner waren Schalke 04, Sparta Prag und Asteras Tripolis – lediglich gegen die Griechen gab es einen Sieg, die restlichen Spiele wurden verloren. Auch 2016/17 unterlag man nach Triumphen über The New Saints FC und Rosenborg Trondheim in der Play-off-Runde, diesmal gegen den FC Kopenhagen. In der Gruppenphase der Europa League spielte sich der Verein gegen Olympiakos Piräus, BSC Young Boys und FK Astana stark auf. Mit vier Siegen holte man 12 Punkte und wurde Gruppensieger. Im Sechzehntelfinale verlor man im Hinspiel gegen Athletic Bilbao mit 2:3, APOEL setzte sich aber im Rückspiel mit 2:0 durch. Im Achtelfinale setzte es aber das Aus nach zwei 0:1-Niederlagen gegen den RSC Anderlecht.

In der Saison 2017/18 konnte man die Qualifikation zur Champions League gegen F91 Düdelingen, Farul Constanța und Slavia Prag überwinden und spielte daraufhin in einer weiteren "Todesgruppe" mit Tottenham Hotspur, Real Madrid und Borussia Dortmund. Aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen BVB wurde man Letzter und war vorzeitig ausgeschieden. Zum bisher letzten Mal spielte APOEL Nikosia in der Saison 2019/20 in einer internationalen Gruppenphase. Der Verein unterlag nach Triumphen über FK Sutjeska Nikšić und Qarabağ Ağdam in der Play-off-Runde der Champions-League-Qualifikation Ajax Amsterdam. In der Gruppenphase der Europa League kam es zum Wiedersehen mit Qarabağ, die weiteren Gegner waren der Rekordsieger FC Sevilla und F91 Düdelingen. Hinter Sevilla belegte APOEL den zweiten Platz mit 10 Punkten und traf im Sechzehntelfinale auf den FC Basel. Beide Spiele verlor man mit einem Gesamtergebnis von 0:4 und schied aus.

Aktueller Kader 2024/25

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Position Name
1 Brasilien TW Gabriel Pereira
3 Serbien MF Radosav Petrović
4 Brasilien AB Cipriano
5 Georgien AB Lascha Dwali
6 Brasilien AB Vitor Meer
7 Deutschland MF Max Meyer
8 SpanienSpanien MF Sergio Tejera
9 Marokko ST Youssef El Arabi
10 Brasilien ST Marquinhos
11 Griechenland ST Anastasios Donis
12 Guinea-a ST Algassime Bah
14 Brasilien ST Gabriel Maioli
16 Bosnien und Herzegowina AB Mateo Sušić
17 Ghana MF David Abagna
18 Zypern Republik MF Giannis Satsias
19 SpanienSpanien AB Xavi Quintillà
20 Serbien ST Stefan Dražić
Nr. Position Name
21 Portugal MF Pizzi
22 Zypern Republik TW Andreas Christodoulou
23 Zypern Republik MF Panagiotis Kattirtzis
26 Griechenland MF Christos Karanatsios
27 Slowenien TW Vid Belec
29 Marokko AB Issam Chebake
30 Rumänien MF Marius Corbu
34 Zypern Republik AB Konstantinos Laifis
35 Zypern Republik MF Paris Polykarpou
36 Ghana ST Charles Yaw Appiah
43 Argentinien AB Lautaro Cano
44 Ghana MF Kingsley Sarfo
70 Bulgarien MF Georgi Kostadinow
75 Zypern Republik TW Savvas Michos
77 Kongo Demokratische Republik ST Dieumerci Ndongala
Zypern Republik AB Andreas Angelidis

Bekannte Trainer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Klub gilt traditionell als panhellenisch; das resultiert aus der Tatsache, dass sich der Klub im griechischen Bürgerkrieg nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Seite der Antikommunisten geschlagen hatte.[1] Bis zum heutigen Tage gelten die Anhänger von APOEL als rechtskonservativ. Lokalrivale ist Omonia Nikosia, welcher sich während des Bürgerkriegs abgespalten hatte; Derbys gelten mitunter als Risikospiele. Die Anhänger von Omonia werden dem linken politischen Lager zugerechnet.

  • Zyprischer Meister (29, Rekord): 1936, 1937, 1938, 1939, 1940, 1947, 1948, 1949, 1952, 1965, 1973, 1980, 1986, 1990, 1992, 1996, 2002, 2004, 2007, 2009, 2011, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2024
  • Zyprischer Pokalsieger (21, Rekord): 1937, 1941, 1947, 1951, 1963, 1968, 1969, 1973, 1976, 1978, 1979, 1984, 1993, 1995, 1996, 1997, 1999, 2006, 2008, 2014, 2015
  • Doppel-Meister und Pokalsieger (6): 1937, 1947, 1973, 1996, 2014, 2015
  • Zyprischer Superpokalsieger (15): 1963, 1984, 1986, 1992, 1993, 1996, 1999, 2002, 2004, 2008, 2009, 2011, 2013, 2019, 2024
  • Zyprischer Meister (11): 1976, 1979, 1981, 1995, 1996, 1998, 1999, 2002, 2009, 2010, 2014
  • Zyprischer Pokalsieger (11): 1973, 1979, 1984, 1986, 1991, 1993, 1994, 1995, 1996, 2002, 2003
  • Zyprischer Superpokalsieger (10): 1972, 1976, 1986, 1994, 1995, 1996, 1998, 2001, 2002, 2010
  • Zyprischer Meister (6): 1979, 1980, 1981, 1983, 1984, 1985
  • Zyprischer Pokalsieger (5): 1979, 1981, 1982, 1984, 1985

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Gruppe G: Der Spitzenreiter kommt aus Zypern – APOEL Nikosia rockt die Königsklasse, spox.com vom 2. November 2011, abgerufen am 21. November 2011
  2. APOEL Nikosia - Vereinsprofil. Abgerufen am 18. Juli 2024.
  3. Ποδοσφαιριστες | APOEL FC. Abgerufen am 18. Juli 2024.