Brügge (Holstein)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 10′ N, 10° 4′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde | |
Amt: | Bordesholm | |
Höhe: | 39 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,86 km2 | |
Einwohner: | 1142 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 145 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24582 | |
Vorwahl: | 04322 | |
Kfz-Kennzeichen: | RD, ECK | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 58 033 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Mühlenstraße 7 24582 Bordesholm | |
Website: | www.bordesholm.de | |
Bürgermeister: | Werner Kärgel | |
Lage der Gemeinde Brügge im Kreis Rendsburg-Eckernförde | ||
Br�gge ist eine Gemeinde an der Eider im Kreis Rendsburg-Eckernf�rde in Schleswig-Holstein.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Br�gge erstreckt sich im Westen des nordwestlichen Teilbereichs der naturr�umlichen Haupteinheit Ostholsteinisches H�gel- und Seenland (Nr. 702) am oberen Flusslauf der Eider.[2][3]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Br�ggerholz liegt im Gemeindegebiet.[4]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Br�gge sind:[3]
Bordesholm, Reesdorf | B�hnhusen | |
Wattenbek | Bissee | |
Gro� Buchwald |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort, benannt nach der Br�cke �ber die Eider, wurde im Zuge der mittelalterlichen Kolonisation vor 1200 besiedelt und 1215 erstmals erw�hnt. 1238 ist es ein eigenst�ndiges Kirchspiel und damit eine der �ltesten urkundlich erw�hnten Kirchengemeinden in Schleswig-Holstein.[5]
Mit dem Bau der St.-Johannis-Kirche, einer Feldsteinkirche, wurde ebenfalls Anfang des 13. Jahrhunderts begonnen. Sie wurde mehrfach umgestaltet und nach dem Drei�igj�hrigen Krieg durch einen h�lzernen Turm erg�nzt.[6] Die Kirche ist Johannes dem T�ufer gewidmet. In der Kirche befindet sich ein Baldachin-Altar aus der Werkstatt des Hans Br�ggemann, zu dem der damalige Amtmann Hans Heinrich Kielman von Kielmansegg, ein Sohn von Johann Adolph Kielmann von Kielmannsegg, 1672 die Bilder stiftete. Die urspr�ngliche, aus Eichenholz geschnitzte Kreuzigungsdarstellung befinden sich heute im Landesmuseum Schloss Gottorf.
Am 26. Juni 2020 nachmittags brannten der Dachstuhl des reetgedeckten alten Gasthauses Br�gger Markt, die Funken sprangen auf den benachbarten h�lzernen Kirchturm der gut 800 Jahre alten St. Johannis-Kirche �ber.[7]
Br�gge lag an der Stra�e von der Eider nach L�beck, so dass das Dorfleben durch Gasth�fe f�r Reisende und durch M�rkte gepr�gt war.
Von 1889 bis 1970 war Br�gge Sitz der gleichnamigen Amtsverwaltung im Kreis Pl�n, die im Zuge der Kreisreform aufgel�st wurde.
Die zerst�rten Megalithanlagen von Br�gge wurden 1975 wegen der Erweiterung einer Kiesgrube von D. Stoltenberg untersucht.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Die CDU erhielt sieben Sitze und die Grünen vier Sitze.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Blau und Rot durch einen silbernen Wellenbalken geteilt. Oben schwebend eine aus unbehauenen Granitsteinen gemauerte, oben mit einem Eisengeländer abschließende silberne Brücke, unten ein schwebenden, unterhalbes silbernes Wagenrad.“[9]
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaft im Gemeindegebiet ist überwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt.
Durch das Gemeindegebiet von Brügge führt die schleswig-holsteinische Landesstraße 49.[3] Sie bindet den Ort im motorisierten Individualverkehr in westlicher Richtung an die Bundesautobahn 7 (Anschlussstelle Bordesholm (Nr. 11)), in die Gegenrichtung an die Bundesautobahn 21 (Anschlussstelle Nettelsee (Nr. 6)) an.[3]
Die Bahnstrecke Hamburg–Kiel führt auf einem kleinen Teilstück im Westen durch das Gemeindegebiet.[3] Der nächstgelegene Bahnanschluss besteht beim Bahnhof Bordesholm, an dem die Nahverkehrszüge der Regionalexpress-Linien 7 und 70 im Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein halten.[10]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Kulturdenkmale in Brügge (Holstein) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Harries (1762–1802), Dichter der Urfassung des Liedes Heil dir im Siegerkranz, war von 1794 bis 1802 Pastor in Brügge.
- Carl Nicolaus Kähler (1804–1871), Pastor, Theologe und Heimatforscher, war von 1849 bis 1855 Pastor in Brügge.
- Marcus Mester wurde 1806 in einem zum Kirchspiel gehörenden Dorf geboren.
Dies und Das
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort besitzt vor der Kirche eine eigene Boulebahn.
Seit Juli 2009 beherbergt die Museumsscheune die erdgeschichtliche Ausstellung „Tor zur Urzeit“. Dort werden unter anderem ein Mammut- und ein Höhlenbärenskelett sowie Saurierrekonstruktionen gezeigt.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 9, abgerufen am 8. November 2021.
- ↑ a b c d e Relation: Brügge (548515) bei OpenStreetMap (Version #6). Abgerufen am 8. November 2021.
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 2: Boren - Ellerau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2002, ISBN 978-3-926055-68-2, S. 133 (dnb.de [abgerufen am 11. Juni 2020]).
- ↑ Geschichte der Kirchengemeinde
- ↑ St.Johannis Kirche
- ↑ Großfeuer in Brügge – altes Gasthaus und Kirchturm brennen. In: ndr.de. 26. Juni 2020, abgerufen am 26. Juni 2020.
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Siehe Netzkarte auf der Seite des Verkehrsverbundes
- ↑ Tor zur Urzeit