Präz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Präz
Wappen von Präz
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Viamala
Politische Gemeinde: Cazisi2
Postleitzahl: 7424
frühere BFS-Nr.: 3665
Koordinaten: 749901 / 177666Koordinaten: 46° 44′ 0″ N, 9° 24′ 0″ O; CH1903: 749901 / 177666
Höhe: 1200 m ü. M.
Fläche: 11,40 km²
Einwohner: 159 (31. Dezember 2009)
Einwohnerdichte: 14 Einw. pro km²
Präz
Präz
Karte
Präz (Schweiz)
Präz (Schweiz)
w{w
Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2010
Reformierte Kirche Präz

Präz (rätoromanisch Preaz) war eine politische Gemeinde im damaligen Kreis Thusis im Bezirk Hinterrhein des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Auf den 1. Januar 2010 fusionierten die Gemeinden Cazis, Portein, Präz, Sarn und Tartar zur neuen Gemeinde Cazis.

Beschreibung: In Silber ein aufrechter roter Löwe. Der Löwe als überliefertes Wappentier am Heinzenberg in den Farben der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg, die eine rote Kirchenfahne im silbernen Schild führten.

Der Ort liegt am östlichen Abhang des Heinzenbergs westlich des Hinterrheins. Er besteht aus dem Haufendorf Präz, dem 800 m südlich davon liegenden Dalin (1236 m ü. M.), Raschlegnas (800 m nordöstlich des Dorfs; 947 m) sowie Maiensässen und Einzelgehöften. Vom gesamten ehem. Gemeindegebiet von 1133 ha sind 543 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Fast ebenso viel – 513 ha – können landwirtschaftlich genutzt werden, der grössere Teil davon als Maiensässen. Das restliche frühere Gemeindeareal besteht aus 45 ha unproduktiver Fläche – meist Gebirge – und 32 ha Siedlungsfläche. Unterhalb des Dorfes liegen die Ruinen der Burg Heinzenberg.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1803 1850 1900 1950 1980 1990 2000[1] 2005 2009
Einwohner 286 303 201 231 152 145 178 170 159

Ursprüngliche Sprache der Bevölkerung war Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Bis um 1850 sprachen alle Bewohner diese Sprache. Danach erfolgte das Vordringen der deutschen Sprache. 1880 gaben 90 %, 1910 69 % Romanisch als ihre Muttersprache an. Bis zum Zweiten Weltkrieg konnte das Romanische eine knappe Mehrheit behaupten (1941 59 %); 1970 gab es noch 42 % Romanischsprachige, und seit 1970 hat sich der Sprachwechsel weiter beschleunigt. Seit 1990 ist das Romanische nur noch von geringer Bedeutung und wird noch von 8 % gesprochen. Behördensprache ist Deutsch. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Präz
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 105 69,08 % 132 91,03 % 170 95,51 %
Rätoromanisch 46 30,26 % 10 6,90 % 5 2,81 %
Einwohner 152 100 % 145 100 % 178 100 %

Herkunft und Nationalität

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Ende 2005 170 Bewohnern waren 157 Schweizer Staatsangehörige.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich 2003, ISBN 3-7253-0741-5
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Jürg Simonett: Präz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Dezember 2016.
Commons: Präz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jürg Simonett: Präz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Dezember 2016.