Trifolieae

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Trifolieae

Purpur-Klee (Trifolium rubens)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Trifolieae
Wissenschaftlicher Name
Trifolieae
(Bronn) Endl.

Trifolieae ist eine Tribus in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ihre etwa sechs Gattungen mit etwa 485 Arten sind hauptsächlich in den nördlichen gemäßigten Gebieten der Alten Welt verbreitet.

Illustration von Melilotus officinalis und Trigonella besseriana aus Sturm

Vegetative Merkmale

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Es sind meist ausdauernde, manchmal einjährige, krautige Pflanzen oder selten Sträucher.

Die wechselständig angeordneten, meist gestielten Laubbl�tter sind meist unpaarig gefiedert. Sie besitzen meist die typischen drei, selten f�nf oder sieben Fiederbl�ttchen; manchmal bis auf ein Fiederblatt reduziert. Die Seitennerven sind meist zu den Z�hnen des Blattrandes ausgeweitet. Die Nebenbl�tter sind meist mit den Blattstielen verwachsen, selten bei Parochetus fast frei; es sind keine Nebenbl�tter der Fiederbl�ttchen vorhanden.

Generative Merkmale

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Samen von Trigonella foenum-graecum

Es werden sehr unterschiedliche Bl�tenst�nde gebildet: oft sind sie kopfig oder traubig; selten stehen ein bis drei Bl�ten in den Blattachseln. Es sind Tragbl�tter vorhanden, Deckbl�tter fehlen. Die zwittrigen Bl�ten sind zygomorph und f�nfz�hlig mit einer doppelten Bl�tenh�lle (Perianth). Die f�nf Kelchbl�tter sind glockenf�rmig verwachsen und enden mit f�nf Kelchz�hnen. Die Bl�tenkrone hat den typischen Aufbau der Schmetterlingsbl�tler. Es sind neun oder alle zehn Staubbl�tter untereinander verwachsen, aber sie k�nnen auch alle frei sein. Der freie Bereich der Staubf�den ist fadenf�rmig oder verbreitert. Die Staubbeutel sind alle gleich (monomorph bei Ononis) oder es gibt zwei unterschiedliche Formen (dimorph). Es ist ein oberst�ndiges Fruchtblatt vorhanden, das eine bis viele Samenanlagen enth�lt. Der Griffel ist kahl.

Die H�lsenfr�chte sind sehr variabel gestaltet: gerade, sichelf�rmig, spiralig aufgerollt oder eif�rmig. Sie k�nnen den haltbaren Kelch �berragen oder von ihm umh�llt sein. Sie �ffnen sich bei Reife an einer oder zwei N�hten oder bleiben geschlossen.

Die Tribus Trifolieae enth�lt etwa sechs Gattungen[1] mit etwa 485 Arten:

  • Schneckenklee (Medicago L., Syn.: Crimaea Vassilcz., Factorovskya Eig, Kamiella Vassilcz., Lupulina Noulet, Medica Mill., Pseudomelissitus Ovcz. et al., Radiata Medik., Rhodusia Vassilcz., Turukhania Vassilcz.): Die etwa 85 Arten sind in Europa, im Mittelmeerraum, in Afrika, Zentral- und S�dwestasien verbreitet.
  • Steinklee (Melilotus Mill.): Die etwa 20 Arten sind im gem��igten und subtropischen Nordafrika und Eurasien verbreitet.
  • Hauhecheln (Ononis L., Syn.: Bugranopsis Pomel, Passaea Adans.): Die etwa 75 Arten sind in Europa, Nordafrika und S�dwestasien und verbreitet.
  • Parochetus Buch.-Ham. ex D.Don: Die nur zwei Arten sind in Ostafrika, Zentral- und S�dasien verbreitet.
  • Klee (Trifolium L., Syn.: Amoria C.Presl, Bobrovia A.P.Khokhr., Chrysaspis Desv., Lupinaster Fabr., Ursia Vassilcz., Xerosphaera Soj�k): Die 245 bis 250 Arten sind in Eurasien und im gem��igten und subtropischen Afrika und Nord- sowie S�damerika weitverbreitet. In den Tropen gedeihen die Arten nur in den Gebirgen.
  • Trigonella L. (Syn.: Folliculigera Pasq., Melilotoides Heist. ex Fabr., Melisitus Medik., Melissitus Medik. orth. var., Pocockia Ser. ex DC.): Die etwa 55 Arten sind haupts�chlich im Mittelmeerraum, in Afrika, Eurasien und Ozeanien verbreitet.
  • Zhi Wei, Michael A. Vincent: Trifolieae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 10: Fabaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-91-7, S. 547 (englisch). (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  • Robert Hegnauer: Chemotaxonomie der Pflanzen. Band XIB-2, Leguminosae, Teil 3. Papilionoideae. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 2001, ISBN 3-7643-6269-3, S. 782–915, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.

Einzelnachweise

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  1. Trifolieae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
Commons: Trifolieae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien