Zeisingstek

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Zeisingstek
Zeisingstek
Typ Verbindungsknoten
Anwendung Verbindung zweier unterschiedlich starker Enden
Ashley-Nr. kommt dort noch nicht vor
Festigkeit k. A.
Synonyme Gripknoten
Englisch Seizing bend
Liste der Knoten

Der Zeisingstek ist ein Knoten, mit dem eine dünne Leine an ein dickes Seil geknüpft wird. Der Verbindungsknoten wurde 1986 von Harry Asher entwickelt.[1]

Das Wort Zeising kommt aus dem Niederdeutschen von seisen (‚zwei Taue miteinander verbinden‘) Hier wird das Ende eines Taus doppelt genommen, gezeist und ein Stek an die entstandenen beiden Taue angebracht.

Der Zeisingstek ist im Hinblick auf seine Verwendung verwandt mit dem einfachen und doppelten Schotstek und ist auch für große Stärkenunterschiede zwischen den beiden Leinen geeignet. Er ist sicherer als der Schotstek und lässt sich leicht wieder lösen. Allerdings erfordert er beim Stecken etwas mehr Aufmerksamkeit als der Schotstek.

Der Zeisingstek ist geeignet, um leichte Wurfleinen mit Trossen, die vom Schiff an Land übergeben werden sollen, zu verbinden.

Mit dem Ende des dicken Seiles wird eine Bucht gelegt. Mit der dünnen Leine fährt man in die Bucht und macht einen Rundtörn um die „Spitze“ der Bucht, also das Buchtende. Nun wickelt man mit der dünnen Leine mehrere Rundtörns auf das Buchtende zu. Diese Rundtörns umschließen die Bucht des dicken Seiles und das feste Ende der dünnen Leine. Schließlich hebt man den anfangs geschlagenen Rundtörn an und stülpt ihn über die lose Part der stärkeren Leine, so dass sie die übrigen Rundtörns sichert. Abschließend kann man noch die beiden Enden der dünnen Leine mit einem Palstek verbinden.

Bei nicht so unterschiedlich dicken Seilen eignet sich auch ein Doppelter Schotstek.

Einzelnachweise

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  1. Geoffrey Budworth: Knoten. Das Praxishandbuch. Delius Klasing Verlag, 1. Auflage 2009, S. 69. Titel der englischen Originalausgabe: Handbook of Knots and Knot Tying, 1999
  • Budworth, Geoffrey: Knoten. Könemann, Köln 1998. ISBN 3-8290-0322-6. Dort zitiert wird Asher, Harry: A new System of Knotting, 1986.