Smart-TV: Fernseher mit Internet und Apps
Smart-TV: Fernseher mit Internet und Apps
Bild: LG
Als Smart-TV werden Fernseher mit einem Internet-Zugang und einer Benutzeroberfl�che mit Apps bezeichnet. Neben einem Ethernet-Anschluss und/oder WLAN-Modul f�r den Zugriff aufs Internet bietet ein Smart-TV auch meist mehrere USB-Ports sowie HDMI-Anschl�sse und Bluetooth. �ber diese Schnittstellen k�nnen beispielsweise externe Speichermedien oder auch eine Tastatur angeschlossen werden.
Die Steuerung eines Smart-TV kann zwar in den meisten F�llen �ber eine spezielle beiliegende Fernbedienung erfolgen (z. B. mit Gestensteuerung und/oder Spracheingabe), allerdings besteht �ber Apps f�r Smartphones und Tablets auch die M�glichkeit, einen Smart-TV �ber ein mobiles Endger�t zu bedienen. Die Hersteller stellen diese speziellen Apps zumeist selbst zur Verf�gung, sodass der Nutzer sie im jeweiligen App Store herunterladen kann. Zu solchen Herstellern geh�ren LG, Samsung, Philips, Panasonic und Sony. Oft lassen sich die Inhalte von Smartphone oder Tablet auch �ber das vom Chromecast bekannte Google-Cast-Protokoll an den Fernseher streamen.
Der Begriff Smart-TV sollte nicht mit HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV) verwechselt werden - dabei handelt es sich n�mlich um einen Hersteller-�bergreifenden Standard f�r internetf�hige TV-Ger�te, der so etwas �hnliches wie der Nachfolger des Videotexts ist.
Was Sie beim Kauf eines Smart-TV beachten sollten, haben wir in einem separaten Ratgeber zusammengefasst.
Smart-TV: Fernseher mit Internet und Apps
Bild: LG
Vor- und Nachteile von Smart-TVs
Herk�mmliche Fernseher waren darauf angewiesen, mit einer Antenne, TV-Kabeldose oder einem Satelliten-Receiver verbunden zu werden. Dies ist bei der Nutzung eines Smart-TV nicht zwingend erforderlich. Denn das lineare Fernsehprogramm l�sst sich auf einem Smart-TV auch �bers Internet anschauen.
Steht allerdings gar kein weiterer TV-Empfangsweg au�er dem Internet zur Verf�gung, ist es zwingend erforderlich, einen Breitband-Internetanschluss zur Verf�gung zu haben, also mit mindestens 50 MBit/s. Als weiterer Nachteil k�nnte es sich erweisen, wenn der Hersteller nach einigen Jahren die Lust daran verliert, das System und den Appstore auf dem Smart-TV zu aktualisieren. Was Sie dann f�r M�glichkeiten haben, erl�utern wir ganz am Ende dieser Seite.
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TV-Apps und wichtige Dienste auf Smart-TVs
Um die Apps eines Smart-TV nutzen zu k�nnen, muss der Anwender meist eine speziell gekennzeichnete Taste auf der Fernbedienung dr�cken. Damit gelangt der Nutzer zur Smart-TV-Oberfl�che des Fernsehers. Neben einem Browser stehen auch Apps zur Verf�gung, die unter anderem zu Online-Video-Plattformen wie YouTube sowie kostenpflichtigen Streaming-Diensten und auch kostenlosen Streaming-Diensten f�hren.
Auch die Mediatheken der TV-Sender und Musik-Streaming-Dienste spielen auf Smart-TVs eine wichtige Rolle. In separaten Ratgebern vergleichen wir Live-TV-Dienste wie Zattoo, waipu, TV.de und Joyn und zeigen in einer �bersicht, bei welchem Dienst welche Serien und Filme laufen.
Wichtige Smart-TV-Oberfl�chen
Die Software-Welt von Smart-TVs ist kunterbunt, da f�llt es schwer, den �berblick �ber die verschiedenen Plattformen und ihre Features zu bewahren. Zwar setzen mehrere Hersteller wie Sony, Philips und Grundig auf Android TV, aber andere Anbieter wie etwa Samsung und LG kochten lange ihr eigenes Betriebssystem-S�ppchen. Inzwischen haben die TV-Hersteller aber zum Teil damit begonnen, ihre bislang nur selbst genutzten TV-Betriebssysteme auch f�r andere Hersteller zu lizenzieren. Wir haben aufgeschl�sselt, welches Unternehmen auf welchen Smart-TV-Unterbau setzt.
Android TV: Googles Android TV ist zwar weit verbreitet, nimmt aber noch nicht einen derartigen Stellenwert ein, wie es bei der Variante f�r mobile Endger�te der Fall ist. Die bekanntesten Vertreter sind Sony, Philips, Sharp, TCL, Xiaomi und Grundig. Der Suchmaschinen-Konzern hat die Benutzeroberfl�che von Android TV auf die Steuerung via Fernbedienung angepasst.
Zwar funktionieren nicht alle vom Smartphone bekannten Apps, aber die wichtigsten Vertreter aus den Bereichen Musik- und Video-Streaming sowie soziale Netzwerke gibt es in der speziell f�r Android TV angepassten Version des Google Play Store. Android TV wird auch auf externen Streaming-Boxen angeboten. Ein praktischer Helfer im Alltag ist auch am Fernseher der Google Assistant.
LG webOS: Von Palm zu HP, und von HP zu LG: webOS hat einen holprigen Weg hinter sich. Seit 2013 bietet LG schlaue Fernsehger�te auf Basis des ehemaligen Smartphone-Betriebssystems an. Die anfangs unbequeme und verschachtelte Benutzeroberfl�che wich mittlerweile einer intuitiven Steuerung. Vor allem das schnelle Wechseln von Tasks wei� zu gefallen. Im LG Store warten zwar nicht so viele Apps wie bei Android TV auf den Zuschauer, das Gebotene reicht f�r die meisten Streaming- und Informations-Bed�rfnisse allerdings aus. Auf neueren LG-Fernsehern wird eine Sprachsteuerung via Google Assistant und Amazon Alexa geboten.
Samsung Tizen: Samsung hebt als gro�en Vorteil f�r sein hauseigenes Smart-TV-OS Tizen die unkomplizierte Handhabung hervor. Durch die weite Verbreitung der Samsung-Fernseher hat sich Tizen auf Smart-TVs einen recht hohen Marktanteil erobert. Des Weiteren m�chte der Konzern vor allem Gamer an den Fernsehbildschirm holen: Neben Android TV erhalten Konsumenten bei Tizen OS mit die gr��te App-Auswahl.
Panasonic My Home Screen: Offiziell als My Home Screen beworben, fu�t Panasonics Software auf Mozillas ehemaligem Betriebssystem Firefox OS. Im schlanken Home-Men� finden sich auch Einsteiger schnell zurecht. An der Reaktion der smarten Funktionen gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, das App-Angebot ist allerdings �berschaubar. Besonders Freunde von sozialen Netzwerken werden mit My Home Screen nicht gl�cklich. Hingegen haben es die beliebtesten Video-Streaming-Anbieter mit einer Applikation in den Store geschafft. Seit 2021 unterst�tzen TVs mit Panasonic My Home Screen auch die Sprachsteuerung �ber den Google Assistant oder Amazon Alexa.
Ein Smart-TV mit Amazon Fire OS
Fotos: Amazon, Montage: teltarif.de
Toshiba Smart Centre: Toshibas Start in die �ra der cleveren Fernseher war zun�chst eher durchwachsen. Die Plattform Smart Centre gew�hrt Zugang zu diversen popul�ren Apps, sei es im Streaming- oder Social-Bereich. Die Einbindung von Amazon Alexa und Google Assistant in Toshiba Smart Centre ist ebenfalls begr��enswert.
Amazon Fire OS: Das bisher ausschlie�lich auf den Fire-TV-Ger�ten verwendete Betriebssystem wird von Amazon nun auch an TV-Hersteller lizenziert, beispielsweise an Xiaomi, TCL und Nokia. Die App-Auswahl ist beachtlich, allerdings dominieren auf der Oberfl�che nach wie vor die kostenpflichtigen Services von Amazon und deren Inhalte.
Roku TV: Der Hersteller Roku vertrieb sein Smart-TV-System zun�chst auf eigener Streaming-Hardware, bevor er damit begann, es an andere TV-Hersteller zu lizenzieren. Fernseher von TCL, Metz, Sharp, Haier und Hisense sind bereits mit der Oberfl�che ausgestattet, die stetig weiterentwickelt wird und die wichtigsten Apps bietet.
Fernseher smart machen mit externer Box oder HDMI-Stick
Wer keinen Smart-TV besitzt, kann seinen Fernseher �ber zus�tzliche Hardware in Form von Multimedia-Boxen oder auch HDMI-Sticks mit entsprechender Software zu einem Smart-TV-f�higen Ger�t machen.
Das ist beispielsweise auch dann erforderlich, falls ein Smart-TV technisch noch gut funktioniert, nach einigen Jahren aber m�glicherweise keine Software-Updates f�r die Smart-TV-Oberfl�che oder wichtige Apps mehr erh�lt. Es kommt immer wieder vor, dass das eigentliche Fernsehger�t deutlich l�nger lebt als die auf ihm installierte Software.
Beispiele f�r externe Ger�te sind der Amazon Fire TV Stick oder Cube, Google Chromecast oder Apple TV. Aber auch Receiver, Blu-ray-Player oder Spielekonsolen k�nnen den heimischen Fernseher Internet-f�hig und smart machen - sofern ein HDMI-Anschluss vorhanden ist.
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