"Auf der Welt ist kein Bestand, // Wir müssen Alle sterben, das ist uns wohlbekannt. // Heissassa! Hopssassa!" - Georg Büchner, Wozzeck / Alter Mann und Kind. In: Georg Büchner's Sämmtliche Werke, Hrsg. Karl Emil Franzos, Sauerländer, Frankfurt am Main 1879, S. 166
"Beim Sterben spielt sicher eine große Rolle, inwieweit und wie intensiv man die Möglichkeiten des Lebens in seinen Höhen und Tiefen ausgelotet und ausgeschöpft hat." - Hans-Peter Dürr, Wir erleben mehr als wir begreifen. Freiburg, 2001. ISBN 3451048477, ISBN 978-3451048470
"[...] das Fast-Sterben und dann Überlebthaben ist das Stärkste, was wir spüren können." - Reinhold Messner, Stuttgarter Zeitung Nr. 182/2008 vom 6. August 2008, S. 8
"Das Kennzeichen des unreifen Menschen ist, daß er für eine Sache nobel sterben will, während der reife Mensch bescheiden für eine Sache leben möchte." - Wilhelm Stekel zugeschrieben in J.D.Salinger: "Der Fänger im Roggen"
"Der Feige stirbt schon vielmal, eh er stirbt, die Tapfern kosten einmal nur den Tod." - William Shakespeare, "Julius Caesar", 2. Akt, 2. Szene / Caesar
"Der Mensch soll immer annehmen, er stünde kurz vor seinem Tode, er könne in seiner Sündhaftigkeit plötzlich sterben." - Moses Maimonides, Die Starke Hand, Vorschrift über die Umkehr, 7,2
"Der Tod äfft die Geburt; bei’m Sterben sind wir so hülflos und nackt, wie neugeborne Kinder." - Georg Büchner, Danton's Tod IV, 3 / Danton. In: Danton's Tod, Sauerländer, Frankfurt am Main 1835, S. 133, DTA
"Dichtung ist Erinnerung und Ahnen von Dingen; was sie besingt, ist nicht gestorben, was sie berührt, lebt schon." - Alphonse de Lamartine, Geschichte der Girondisten
"Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben." - Franz Kafka, Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg, 13. In: Beim Bau der Chinesischen Mauer, Hrsg. Max Brod, Hans Joachim Schoeps, Verlag Gustav Kiepenheuer, Berlin 1931, S. 227
"Ein jeder hält einen jeden für sterblich - außer sich selbst." - Edward Young, Nachtgedanken
"Ein jeder scheidet aus dem Leben, als sei er gerade geboren." - Epikur, Sprüche in: Briefe, Sprüche, Werkfragmente
"Ein Mensch lebt, um den Massen nützlich zu sein. Und der Wert eines Menschen wird bestimmt durch den Nutzen, den er seinen Mitmenschen bringt. Geboren werden, leben, essen, trinken und schließlich sterben - das kann auch ein Insekt." - Giuseppe Garibaldi, in: Daniela Dahn, Vertreibung ins Paradies, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1998, S. 163
"Ez ist ein dinc vil wunderlich, swer nâch dem tôde wirbet, daz der vil kûme stirbet, und der des tôdes nit engert, der wit vil schiere sîn gewert." - Konrad von Würzburg "Partonopier und Meliur"
(hochdt.: "Es ist ein wunderliches Ding, dass wer den Tod herruft, nicht findet hin zur Gruft, doch wer ihn sucht zu meiden, wird bald schon ihn erleiden.")
"Für einen Kaiser ziemt es sich, im Stehen zu sterben." - Vespasian gemäß Sueton, vita divi Vespasiani, XXIV
"Für sich selbst ist jeder unsterblich; er mag wissen, dass er sterben muss, aber er kann nie wissen, dass er tot ist." - Samuel Butler d.J., Notebooks, 1912
"Gemeinsam stirbt es sich leichter." - Leo Tolstoi, Tagebücher, 1901
"Genieße was du hast als ob du heute // noch sterben solltest, aber spar' es auch // als ob du ewig lebtest. Der allein ist weise, // der beydes eingedenk im Sparen zu // genießen, im Genuß zu sparen weiß." - Lukian von Samosata, Die Genügsamkeit. In: Lucians von Samosata sämmtliche Werke. Aus dem Griechischen von Christoph Martin Wieland. 6. Theil. Leipzig: Weidmann, 1789. S. 442. Google Books
"Glück ist nicht nur leben können, sondern auch sterben dürfen. Der Tod ist schon bei der Geburt in uns angelegt und reift in uns wie ein Organ." - August Everding, Vortrag anlässlich des 125. Bestehens der Eidgenöss. Technischen Hochschule Zürich, 1995
"Herr, wenn der heilige Antonius in der Wüste // ein so anmutigesGesicht, // mit diesem lächelnden halb geöffneten Mündchen gesehen hätte, // wäre er entweder auf der Stelle tot umgefallen // oder hätte mit all seinen Organen durcheinander // bestimmt auf das Paradies gepfiffen!" - Giorgio Baffo, aus Poesie, Seite 114
"Ich habe keine Angst vor dem Sterben, ich möchte nur nicht dabeisein, wenn’s passiert." - Woody Allen, Without Feathers, Random House, New York 1975. S. 106
"Ich leide viel, meine Kinder, es ist wahr; aber es gibt Leute, die lebend noch mehr leiden als ich im Sterben." - Pierre-Jean de Béranger, Ruhm im Sterben, S. 177
"In Zeiten der Begeisterung, f�r das Vaterland zu sterben, ist leichter als in den n�chternen Tagen daf�r zu leben mit Gedanken, Wort und Tat." - Otto von Leixner, Aus meinem Zettelkasten
"La� sein, Marie, jetzt sterbe ich." - Knut Hamsun, Letzte Worte am 19. Februar 1952, an seine Frau gerichtet
"Lasset uns des fl�cht'gen Tagsgenie�en, // Gilt's vielleicht doch morgen schon zu sterben!" - Adelbert von Chamisso, Idylle. Aus: Gedichte. 3. Auflage. Stuttgart: Hausmann, 1835. S. 498
"Man sollte wirklich nur die zusammen leben lassen, die ohne einander sterben w�rden." - Ludwig Anzengruber, S�mtliche Werke, Band 8: Gott und Welt. Aphorismen aus dem Nachlasse nach den Handschriften hrsg. von Otto Rommel. Wien: Schroll & Co., 1920. S. 169
"Nur Einen Sommer g�nnt, ihr Gewaltigen! // Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, // Da� williger mein Herz, vom s�ssen // Spiele ges�ttiget, dann mir sterbe." - Friedrich H�lderlin, An die Parzen, 1. Strophe, zitiert nach: Taschenbuch f�r Frauenzimmer von Bildung, Joh. Frid. Steinkopf, Stuttgart 1799, S. 166
"Oft denke ich an den Tod, den herben, // Und wie am End' ich's ausmach'?! // Ganz sanft im Schlafe m�cht' ich sterben - // Und tot sein, wenn ich aufwach'! - Carl Spitzweg, Epilog. Aus: Des Meisters Leben und Werk. Hrsg. von Hermann Uhde-Bernays. 8. Auflage. M�nchen: Delphin-Verlag, 1922. S. 125. Google Books-USA*
"Pl�tzlich sah ich mich in eine Position versetzt, aus der mein Leben in einem anderen Licht erschien. In diesem Moment hatte ich das starke Empfinden, noch nicht reif zu sein f�r das Sterben. Und die Frage tauchte auf, was ich in der mir verbleibenden Zeit noch bew�ltigen k�nnte." - Arvo P�rt nach der Begegnung mit einer Plastik von Anish Kapoor
"Selig sind, die in einem gerechten Krieg gestorben sind." - Charles P�guy, Pri�re pour nous autres charnels
"Siehe! Da weinen die G�tter, es weinen die G�ttinnen alle, dass das Sch�ne vergeht, dass das Vollkommene stirbt." - Friedrich Schiller, "N�nie"
"Sterben mag ich nicht. Das ist das Letzte, was ich tun werde in meinem Leben." - Roberto Benigni, Wetten, dass? vom 1. April 2006, ZDF
"Sterben ist nur ein �bergang aus dieser Welt in die andere, als wenn Freunde �ber See gehen, welche dennoch in einander fortleben. Denn Diejenigen, die im Allgegenw�rtigen lieben und leben, m�ssen nothwendig einander gegenw�rtig seyn. In diesem g�ttlichen Spiegel sehen sie sich von Angesicht zu Angesicht, und ihr Umgang ist sowohl frey als rein. Und wenn sie auch durch den Tod getrennt werden, so haben sie doch den Trost, dass ihre Freundschaft und Gesellschaft ihnen, dem besten Gef�hle nach, best�ndig gegenw�rtig bleibt, weil diese unsterblich ist." - William Penn, Fr�chte der Einsamkeit, Zweite Abteilung
"Sterben ist wirklich das Letzte!"- Walter Moers, Sch�ner denken mit dem kleinen Arschloch
"Und was dich angeht, Leben, so sehe ich dich als �berbleibsel vieler Tode. Sicher bin auch ich selbst schon zehntausend Mal gestorben." - Walt Whitman, Song of Myself
"Wenn ich schon mal zu fr�h sterben sollte, dann wie James Dean - auf einer Kreuzung, im Porsche. Zack. Aus." - Falco, Interview, 1982, falco.bkl.at
"[...] wenn man auch als gescheiter Kerl stirbt, man wei� nie, ob man nicht als Trottel wiederauflebt." - Wilhelm Busch, Der Schmetterling. In: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. S�mtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, M�nchen, 2008. ISBN 3570030040. S. 986
"Wer nicht an Christus glauben will, der mu� sehen, wie er ohne ihn rathen kann. Ich und du k�nnen das nicht. Wir brauchen Jemand, der uns hebe und halte, weil wir leben, und uns die Hand unter den Kopf lege, wenn wir sterben sollen; und das kann er �berschw�nglich." - Matthias Claudius, Briefe an Andres, Erster Brief. Aus: ASMUS omnia sua SECUM portans, oder S�mmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, Siebenter Theil. Wandsbeck: beym Verfasser, 1802. S. 106.
"Wir k�mmern uns nicht, dass wir nicht dagewesen sind, ehe wir geboren wurden. Warum uns k�mmern, nicht mehr da zu sein, wenn wir gestorben sind?" - Karl Julius Weber, Demokritos, Der Tod
"Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn." - Paulus, Römerbrief, 14,8
"Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden." - Psalm 90,12